Muss man „Wärschtla“ essen, um in Hof integriert zu sein?
Natürlich nicht. Gelingende Integration verlangt mehr als den Gang zum „Wärschtlamo“. Wir stehen uneingeschränkt zur Genfer Flüchtlingskonvention und zum Grundrecht auf Asyl: Wer vor Krieg flieht, dem muss geholfen werden. Wer langfristig bleiben darf, muss sich integrieren wollen und sich auch integrieren können! Dafür setzen wir uns ein.
Die Integration beschäftigt unsere Stadt an vielen Ecken: Wohnen, Kinderbetreuung, Schulen. Wir brauchen umsetzbare Lösungen. Rechtsnationale Pauschalisierung, Polemik und Angstmache helfen nicht. Doch wir brauchen auch Geld, um die Kosten der Integration zu schultern. Die bestehende Gesetzeslogik führt jedoch dazu, dass Hof weniger Fördergelder erhält: Ausgerechnet wegen der (durch Flüchtlinge) gestiegenen Bevölkerungszahl! Da passt etwas nicht im System und muss dringend geändert werden!
- Die Stadt braucht mehr Geld von Bund und Land, damit die große Herausforderung der Integration neuer Mitbürger erfolgreich sein kann. Die Integrationskosten müssen deshalb offengelegt werden. Nur wenn wir in München und Berlin aufzeigen können, was uns die Integration kostet, können wir glaubhaft mehr Geld verlangen.
- Damit sich „Neu-Hofer“ bei uns besser zurechtfinden, wollen wir mehr digitale Unterstützung. Städte wie Bayreuth und Weiden nutzen mittlerweile die gemeinnützigen Integreat-App der TU München und stellen Informationen mehrsprachig zur Verfügung.
- Mehr Begegnungsmöglichkeiten zwischen „Alt-Hofern“ und „Neu-Hofern“ sind erforderlich. Wie z. B. der Kochcontainer von „Kitchen on the run“ im vergangenen Sommer.
- Das Bahnhofsviertel nimmt aus unserer Sicht für Integration eine Schlüsselrolle ein. Es sollte daher entsprechend gefördert werden, um auf den Rest der Stadt auszustrahlen.